2. Männerfrühstück in Dauthpe
von Klaus Pacholik | Ristedt, den 19.05.2008
Am 17. Mai fand um 9.00 Uhr im Rahmen des Patenschaftstreffens zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Diesdorf (Sachsen-Anhalt) und Dautphe ein Männerfrühstück im Gasthaus Kamm statt. Von den Diesdorfern konnten zwei Referenten für den Vortrag beim Männerfrühstück vermittelt werden. Die beiden Referenten hatten bereits in Diesdorf beim dortigen Männerfrühstück den Vortrag, (Klimawandel: Katastrophe oder Aufgabe?) gehalten.
Im ersten Teil des Vortrags erklärte der Diplom-Meteorologe Hermann Pohler, dass es keinen Zweifel an der Tatsache des Klimawandels gibt und dass die zunehmenden Hungerkatastrophen grö&szilg;tenteils darauf zurückzuführen sind. Er erläuterte, wie es zum Klimawandel gekommen ist, welche Rolle die Treibhausgase spielen und wie sich die Polarvereisung dabei verhält. Er warnte vor den vielen schlimmen Auswirkungen der noch zu erwartenden Veränderungen und erläuterte die Forderung der Wissenschaft an die Politik, den Trend des CO2- Ausstoßes zu brechen.
Auch die Notwendigkeit Energie zu sparen und die Möglichkeiten erneuerbarer Energien wurden von Pohler erörtert.
Im zweiten Teil des Vortrags ging Klaus Pacholik, Pfr. i. R. der Frage nach , in wieweit Christen sich auf den Klimawandel einlassen wollen bzw. müssen. Die Vielfalt der Probleme, die auf die Menschheit zukommen, lässt leicht das Gefühl aufkommen, einer Katastrophe gegenüber zustehen, die keinen Ausweg mehr zulässt. Die öffentliche Berichterstattung in den Medien unterstützt diesen Trend. Dabei kann die Antwort des Glaubens, etwa: dass doch die Schöpfung in Gottes Hand stehe, nicht Anlass sein, sich aus der Verantwortung zurückzuziehen, sondern gerade dieses Klimaproblem als Aufgabe zu erkennen und wahrzunehmen. Ein Bewusstseinswandel ist gefordert.
Erst Umdenken und Umkehren schaffen Raum, dem Klimawandel als Aufgabe zu begegnen. Gott gedenkt des gekreuzigten Christus und damit aller ohnmächtigen. Es gibt eine Hoffnung angesichts der Katastrophe.
Wenn aber das die Mitte des christlichen Glaubens ist, dann ist das Wenige, was wir als Einzelne für die Schöpfung tun können, voller Verheißung. Dann können wir das Umdenken auch nicht auf andere abschieben. Dann setzen wir uns für sie ein, im Haushalt oder bei der Mobilität, beim Einkauf und bei Verwendung der elektrischen und elektronischen Geräte. Dann suchen wir uns Partner im Umweltengagement und schließen uns mit ihnen zusammen. Darüber hinaus haben wir, jede und jeder die Möglichkeit, sofern wir an das Gebet glauben, Gott darum zu bitten, dass er der Menschheit die Kraft schenke, sich zu Ändern. Mit diesem Hinweis auf Al Gores Film „Die unbequeme Wahrheit“ schloss K. Pacholik seinen Vortrag.
Viele Rückfragen an die Referenten und eine engagierte Diskussion schlossen sich an. Es war eine gelungene Veranstaltung und auch deshalb soll die Reihe der Männerfrühstückstreffen im Oktober fortgesetzt werden.